IGP, DOC und DOCG sind staatlich kontrollierte Herkunftsbezeichnungen für italienische Weine.
Um zu erklären was diese Qualitätssiegel für Ansprüche haben, klären wir zunächst mal was es für verschiedene Qualitätsstufen gibt
Tafelweine sind die einfachsten Weine im Handel: Sie haben niedrige qualitative Anforderungen, bspw. dürfen sie einen Alkoholgehalt von 8-9% vorweisen und weder Rebsorte noch Jahrgang dürfen angegeben werden.
Landweine gehören zwar zu den Tafelweinen haben aber etwas höhere Anforderungen und dadurch einen höheren Status.
Qualitätsweine, sind die qualitativ hochwertigsten Weine, die durch länderspezifische Gesetze geregelt werden. Jedes Land hat dabei seine eigenen Voraussetzungen.
Schauen wir uns nochmal Italiens Siegel an:
IGT-Weine stehen in der Qualitätsstufe zwischen Land- und Qualitätsweinen.
Das Siegel schützt den Wein durch eine geographische Angabe. Darüber hinaus müssen solche Weine bestimmte Voraussetzungen erfüllen, die den Anbau, die Rebe, die Herstellung oder die Lese betreffen. Die Anforderungen sind hier geringer als bei DOC/DOCG-Weinen, was jedoch nicht bedeutet, dass diese schlechter sind. Italienische IGT Weine müssen keinesfalls von minderer Qualität sein, oftmals verstecken sich dahinter perfekt ausgewogene und super harmonische italienische Weine. Darunter zum Beipsiel der Montevolpe, der ein perfektes Trio aus erstklassigem Merlot, Cabernet und Corvina darstellt....oder Falanghina - ein herrlich frischer Weißwein mit feiner Säure, der unkompliziert schön leicht ist. Wen wir auch keinesfalls vergessen dürfen zu erwähnen, ist der lang verschollen geglaubte Pecorino, der gerade wieder eine spektakuläre Renaissance erleben darf mit viel Glasgeklimper und ausgelassenem Freudenlachen!
! Interessant zu wissen: Viele Weinanbauer deklassieren sogar ihre besten Weine, um nicht an die strengen Regeln der DOC/DOCG-Siegel gebunden zu sein. Beispielsweise reicht es bereits für eine Degradierung, wenn man z.B. eine andere Rebsorte verwenden möchte, die nicht zum Herkunftsgebiet gehört.
DOC- und DOCG-Weine sind Qualitätsweine und werden sehr viel strenger als Landweine kontrolliert. Unter anderem wird exakt vorgeschrieben wie die Höchstertragsmengen pro Rebsorte & pro Fläche sind. Dabei unterliegen DOCG Weine etwas strengeren Vorschriften, als die DOC Weine.
Mit zunehmender Qualitätsstufe, werden die geographischen Herkünfte weit strenger definiert. Italien hat 73 DOCG Weine, darunter z.B. Barolo Barbaresco, Vernaccia di San Gimigniano, Chianti oder Vermentino di Gallura.
Wieso das Ganze?
Alle Weinbauländer der Welt haben Gesetze erlassen, um
- Zum Einen Weine vor Fälschungen und damit auch die Weinanbauer zu schützen &
- Zum Anderen durch Siegel den Verbrauchern mehr Transparenz zu schaffen und die Herkunft zu garantieren.
Sehr interessant und verständlich erklärt, vielen Dank für diesen Beitrag! Tolles Angebot übrigens. MFG Georg
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