Olivenöl extra vergine aus Italien Original ungefiltert

Extra? Vergine? Was bedeutet das eigentlich?

Ein Blick auf Olivenölflaschen kann viel Verwirrung auslösen: Extra Vergine…Nativ Extra….Natives Olivenöl…ohje, welches Olivenöl möchte man denn überhaupt haben? Was ist was?

 

Nativ und Vergine ist schonmal das Gleiche: Einmal auf Deutsch und einmal auf Italienisch & bedeutet naturbelassen. Solche Olivenöle werden durch sanfte mechanische Verfahren gewonnen, ohne dass die Qualität negativ beeinflusst wird. Das setzt voraus, dass das Olivenöl kaltgepresst wird. Dabei darf die Temperatur während der Verarbeitung 27 Grad nicht übersteigen, da ansonsten chemische Reaktionen in Gang gesetzt werden, die die Qualität und den Geschmack verändern.

 

Die hochwertigere Olivenöl Variante wird durch ein „Extra“ ergänzt: Extra Vergine/ Nativ Extra

 

Extra Olivenöle werden immer aus der ersten, hochwertigeren Ernte gemacht, wohingegen „nur“ Native/Vergine Olivenöle aus nachfolgenden Ernten oder Oliven minderwertiger Qualität hergestellt werden. Ansonsten unterscheidet sich Extra Vergine Olivenöl im Herstellungsprozess nicht vom normalen Vergine Olivenöl. Auch die „Extra-Variante“ wird unbedingt kaltgepresst und schonend verarbeitet.

 

Und noch was: Der Säuregrad

Ein weiteres wichtiges Qualitätsmerkmal ist der Säuregrad im Olivenöl. Diese werden als Ölsäuren pro 100g gemessen und beschreiben die Menge freier Fettsäuren. Verwirrenderweise schmeckt man den Säuregrad nicht heraus, das Olivenöl schmeckt dann also nicht etwa sauer, der Wert ist lediglich in einer chemischen Analyse nachweisbar.

„Umso niedriger der Säuregrad, desto besser ist das Olivenöl“

Der Säuregrad wird höher, wenn die Oliven beispielsweise nicht direkt nach der Ernte verarbeitet werden und bereits zu fermentieren beginnen. Das schlägt sich dann auf die freien Fettsäuren nieder. Anders ausgedrückt könnte man sagen, dass der Säuregrad einen Vergleichsparameter für die zügige und schonende Verarbeitung der Oliven darstellt.

Um sein Olivenöl Nativ oder gar Nativ extra bezeichnen zu können, müssen diese auch bestimmte Maximalwerte freier Fettsäuren haben:

Olio extra vergine maximal 0,8 Grad

Vergine Olivenöl zwischen 0,8 und 2 Grad

Trotzdem kann man die Qualität eines Olivenöls nicht ausschließlich von dem Säuregrad, nach dem Motto: „Umso niedriger, desto besser ist das Olivenöl“, abhängig machen. Viele weitere Faktoren machen ein gutes Olivenöl aus und nicht zuletzt das wichtigste: Der subjektive Geschmack!


4 Kommentare


  • Lorenzos Gusto

    Wir haben einen neuen Blogartikel dazu geschrieben:

    https://lorenzos-gusto.com/blogs/italienischerezepte/warum-kann-olivenol-besser-warm-erhitzt-werden


  • Inge

    Ich habe nun gelesen, dass man Olivenöl Extra Vergine nach neuestem Wissen durchaus zum Braten nehmen kann, aber eben nur das, nicht andere Olivenöle.


  • Anonymous

    Ich lieeeeebe euer Chili-Knoblauch Olivenöl & das Bauernolivenöl! Beide ein Muss bei mir…yamiiiiiiiiii


  • Gernot Schmidt

    Welche Olivenöle sind zum kochen oder braten bis 180 Grad geeignet ? Oder sollte man für diese Temperaturen andere Öle verwenden? Danke für die Rückantwort


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Olivenernte

Die Ernte der Oliven stellt den ersten und entscheidendsten Schritt in der Produktion von Olivenöl dar. Die Früchte werden in der Regel entweder von Hand gepflückt oder mit speziellen Kämmen von den Zweigen entfernt. Dabei werden ausschließlich reife und gesunde Oliven ausgewählt, die frei von Schäden und Krankheiten sind. Je nach Region und Olivensorte erfolgt die Ernte meist zwischen Oktober und Dezember. Die Oliven werden in Netzen oder Kisten gesammelt und schnellstmöglich zur Ölmühle transportiert, um Oxidation und Gärung zu vermeiden.

Olivenöl-Qualität erkennen!

Die Qualität von Olivenöl wird von einer Vielzahl von Faktoren bestimmt, darunter die Olivensorte, der Reifegrad der Früchte, die Region des Anbaus, der Erntezeitpunkt, die Verarbeitungsmethode und die Lagerung. Das beste Olivenöl ist das native Olivenöl extra, das durch die erste Kaltpressung oder Kaltextraktion gewonnen wird, ohne chemische oder thermische Behandlungen. Der Gehalt an freien Fettsäuren darf höchstens 0,8 % betragen, und der Peroxidwert sollte unter 20 meq O2/kg liegen. Darüber hinaus muss das Öl sensorisch einwandfrei sein und darf keine Mängel wie Ranzigkeit, Schimmel oder Fäulnis aufweisen. Stattdessen sollte es fruchtige, bittere und scharfe Geschmacksnoten besitzen.

Mit olivenöl kochen?

Verwendung: Extra vergine Olivenöl ist ideal für Dressings, Marinaden, Saucen und zum Braten bei niedrigen bis mittleren Temperaturen.

Temperaturen: Es weist einen höheren Rauchpunkt als viele andere Öle auf (etwa 190–220 °C), wodurch es sich gut zum Sautieren und Backen eignet. Allerdings sollte man hohe Temperaturen vermeiden, um die wertvollen Nährstoffe und den Geschmack zu erhalten.