Wie wird olivenöl hergestellt?

Wie wird gutes Olivenöl eigentlich hergestellt?

Olivenöl ist eines der beliebtesten und gesündesten Speiseöle der Welt. Es wird seit Jahrtausenden aus den Früchten des Olivenbaums gewonnen, der vor allem im Mittelmeerraum gedeiht. In diesem Blogbeitrag wollen wir uns anschauen, wie Olivenöl in Italien traditionell hergestellt wird und was es so besonders macht.

Die Ernte der Oliven

Die Ernte der Oliven ist der erste und wichtigste Schritt bei der Herstellung von Olivenöl. Die Oliven werden meist von Hand gepflückt oder mit speziellen Kämmen von den Zweigen gestreift. Dabei werden nur reife und gesunde Früchte ausgewählt, die keine Schäden oder Krankheiten aufweisen. Die Ernte erfolgt in der Regel zwischen Oktober und Dezember, je nach Region und Olivensorte. Die Oliven werden in Netzen oder Kisten gesammelt und möglichst schnell zur Ölmühle gebracht, um eine Oxidation und Gärung zu vermeiden.

 

Die Verarbeitung der Oliven

In der Ölmühle werden die Oliven zunächst gewaschen und von Blättern, Zweigen und anderen Verunreinigungen befreit. Dann werden sie in einer Mühle zerkleinert, wobei sowohl das Fruchtfleisch als auch der Kern zermahlen werden. Dabei entsteht eine breiige Masse, die Olivenpaste. Diese wird anschließend in einer Zentrifuge oder einer Presse weiter verarbeitet, um das Öl von der festen Phase (Trester) und der wässrigen Phase zu trennen. Das Öl wird dann nochmals gefiltert oder dekantiert, um es von Schwebstoffen und Wasser zu befreien.

Die Qualitätskriterien des Olivenöls

Die Qualität des Olivenöls hängt von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Olivensorte, dem Reifegrad, dem Anbaugebiet, dem Erntezeitpunkt, der Verarbeitungsmethode und der Lagerung. Die höchste Qualitätsstufe ist das native Olivenöl extra, das aus erster Kaltpressung oder Kaltextraktion gewonnen wird und keine chemischen oder thermischen Behandlungen erfährt. Es muss einen freien Fettsäuregehalt von höchstens 0,8 % und einen Peroxidwert von höchstens 20 meq O2/kg aufweisen. Außerdem muss es sensorisch einwandfrei sein, das heißt, es darf keine Fehler wie Ranzigkeit, Schimmel oder Fäulnis aufweisen, sondern muss fruchtig, bitter und scharf schmecken.

Die Besonderheiten des italienischen Olivenöls

Italien ist eines der größten Olivenölproduzenten der Welt und verfügt über eine große Vielfalt an Olivensorten, Anbaugebieten und Geschmacksrichtungen. Jede Region hat ihre eigenen Spezialitäten und Traditionen, die sich in der Herstellung und im Aroma des Olivenöls widerspiegeln. Einige der bekanntesten italienischen Olivenöle sind:

  • Toskanisches Olivenöl: Es zeichnet sich durch einen intensiven und fruchtigen Geschmack aus, der an frisch geschnittenes Gras, Artischocken und Mandeln erinnert. Es hat eine leuchtend grüne Farbe und eine leicht bittere und scharfe Note. Es passt hervorragend zu Salaten, Gemüse, Fleisch und Käse.
  • Apulisches Olivenöl: Es ist das meistproduzierte Olivenöl in Italien und stammt aus der südlichen Region Apulien. Es hat eine goldgelbe Farbe und einen milden und süßen Geschmack, der an reife Tomaten, Äpfel und Bananen erinnert. Es ist ideal für Fisch, Pasta, Pizza und Brot.
  • Sizilianisches Olivenöl: Es kommt von der größten Insel im Mittelmeer und hat eine dunkelgrüne Farbe und einen kräftigen und würzigen Geschmack, der an Oliven, Zitrusfrüchte und Kräuter erinnert. Es ist perfekt für Meeresfrüchte, Gemüse, Fleisch und Süßspeisen.

Also...

Olivenöl ist ein wertvolles Lebensmittel, das aus der traditionellen Kultur und Küche Italiens nicht wegzudenken ist. Es ist nicht nur lecker, sondern auch gesund, da es reich an einfach ungesättigten Fettsäuren, Vitamin E und Antioxidantien ist. Es verleiht jedem Gericht eine besondere Note und kann sowohl roh als auch gekocht verwendet werden. Wenn du Olivenöl kaufst, achte auf die Herkunft, die Güteklasse und das Mindesthaltbarkeitsdatum. Bewahre es an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort auf und genieße es in Maßen. Buon appetito!


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Olivenernte

Die Ernte der Oliven stellt den ersten und entscheidendsten Schritt in der Produktion von Olivenöl dar. Die Früchte werden in der Regel entweder von Hand gepflückt oder mit speziellen Kämmen von den Zweigen entfernt. Dabei werden ausschließlich reife und gesunde Oliven ausgewählt, die frei von Schäden und Krankheiten sind. Je nach Region und Olivensorte erfolgt die Ernte meist zwischen Oktober und Dezember. Die Oliven werden in Netzen oder Kisten gesammelt und schnellstmöglich zur Ölmühle transportiert, um Oxidation und Gärung zu vermeiden.

Olivenöl-Qualität erkennen!

Die Qualität von Olivenöl wird von einer Vielzahl von Faktoren bestimmt, darunter die Olivensorte, der Reifegrad der Früchte, die Region des Anbaus, der Erntezeitpunkt, die Verarbeitungsmethode und die Lagerung. Das beste Olivenöl ist das native Olivenöl extra, das durch die erste Kaltpressung oder Kaltextraktion gewonnen wird, ohne chemische oder thermische Behandlungen. Der Gehalt an freien Fettsäuren darf höchstens 0,8 % betragen, und der Peroxidwert sollte unter 20 meq O2/kg liegen. Darüber hinaus muss das Öl sensorisch einwandfrei sein und darf keine Mängel wie Ranzigkeit, Schimmel oder Fäulnis aufweisen. Stattdessen sollte es fruchtige, bittere und scharfe Geschmacksnoten besitzen.

Mit olivenöl kochen?

Verwendung: Extra vergine Olivenöl ist ideal für Dressings, Marinaden, Saucen und zum Braten bei niedrigen bis mittleren Temperaturen.

Temperaturen: Es weist einen höheren Rauchpunkt als viele andere Öle auf (etwa 190–220 °C), wodurch es sich gut zum Sautieren und Backen eignet. Allerdings sollte man hohe Temperaturen vermeiden, um die wertvollen Nährstoffe und den Geschmack zu erhalten.